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Das Kulmbacher Badhaus

Das Badhaus in Kulmbach

Das Kulmbacher Badhaus - erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1398, wurde bis zum 19. Jh. als öffentliche Badestube genutzt. Nach dem 26.11.1553 erfolgte die Erweiterung zur heutigen Größe bis zum Jahr 1580. Ab Mitte des 19. Jh. diente das Badhaus als Büttnerwerkstatt. Nach dem Erwerb des Gebäudes durch die Stadt Kulmbach und nach umfangreichen Sanierungsarbeiten konnte es im Juli 1999 als Museum und Galerie wiedereröffnet werden.


Das Badhaus ist eine von nur acht wissenschaftlich erforschten und restaurierten Badestuben in ganz Deutschland.


Rundgang

Badhaus innen
Badhaus innen
Badhaus innen

Ein Rundgang durch die restaurierten Räume (Badstube, Umkleide- und Ruheraum, Vorbad und Heizraum) vermittelt dem Besucher einen Einblick in die mittelalterliche Welt des Badens.

Kulmbachs Badeanstalten
Im Mittelalter besaß jede größere Ansiedlung zumindest eine öffentliche Badeanstalt. In Kulmbach gab es drei Badstuben.
Die Mainbadstube außerhalb der Stadtmauer, die Mittlere Badstube im Unteren Stadtgässchen am rechten Ufer des Baches und die Obere Badstube nahe dem Stadtbrauhaus am Hügel unterhalb des "Schlössleins".
Diese war, wie aus den Steuerregistern ersichtlich, die Bedeutendste.
Die Nähe zur Plassenburg brachte ihr durch die Hofhaltung und Landtage ein einträgliches Geschäft.

Eintrittspreise aus der Badeordnung von 1575
Manns- und Weiberpersonen 3 Pfennige
Ledige und Gesellen 2 Pfennige
Kinder unter 10 Jahren 1 Pfennig

In Kürze
Das Badhaus ist nicht nur ein Ort der Reinlichkeit, sondern auch und vor allem Ort der Geselligkeit und des Verngügens.
Es war Praxis, für Arzt, Dentist, Fußpfleger, Masseur, Krankenhaus, Gasthaus und gesellschaftlicher Treffpunkt in einem.

Im Obergeschoß befindet sich ein Original-Atelier aus der Biedermeier-Zeit des Kulmbacher Malers Michel Weiß (1867-1951). Seine Porträts sowie Stadt- und Landschaftsbilder zeigen das alte Kulmbach in einer Rückblende auf das 19. Jahrhundert.

Auf weiteren 110 m² Galeriefläche im Obergeschoß präsentieren regionale und internationale Künstler ihre Kunstwerke. Der Kunstwerk hat hier seine Autothek. Das Badhaus ist auch Veranstaltungsort für Lesungen und andere kulturelle Veranstaltungen.

Im Innenhof des Badhauses finden zudem in lockerer Folge „Sommer-Kultur-Abende" statt, die Kulturträgern der Region ein Forum in wunderschönem Ambiente bieten.

Stadt Kulmbach - Kulturabteilung
Bauergasse 4
Tel.: 0 92 21/ 940 404
Fax: 0 92 21/ 94088 404
Kulturamt@stadt-kulmbach.de

 

Öffnungszeiten:

Freitag:13.00 - 17.00 Uhr
Samstag:13.00 - 17.00 Uhr
Sonntag:13.00 - 17.00 Uhr

 

Hinweis:

Am Samstag, 23. Dezember 2023, bleibt das Historische Badhaus geschlossen.


sowie an folgenden gesetzlichen Feiertagen:

Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, Tag der Einheit 3.10. , An Allerheiligen, Heiliger Abend, 1. u. 2. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr ist das Historische Badhaus geschlossen.


Eintritt frei.


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Folder Historisches Badhaus
Folder Historisches Badhaus
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Überraschungsfund im Badhaus: Städtischer Hausmeister entdeckt Bleistiftzeichnungen von Michel Weiß

Jahrelang stand ein verschlossener Sekretär des renommierten Kulmbacher Künstlers Michel Weiß unbemerkt im Historischen Badhaus im Kulmbacher Oberhacken. Niemand ahnte, welche Schätze dieses besondere Möbelstück in sich verbarg. Jetzt gelang dem städtischen Hausmeister Thomas Dörnhöfer, eine verschlossene Schublade des Sekretärs zu öffnen und zum Vorschein kamen gleich mehrere interessante Gegenstände aus dem Leben Michel Weiß'.
„Da ist unserem Thomas Dörnhöfer ein echter Überraschungscoup gelungen", freut sich Kulmbachs Oberbürgermeister Ingo Lehmann. „Neben vielen persönlichen Unterlagen wie zum Beispiel Ausweisdokumenten fanden wir auch mehrere Bleistiftzeichnungen."
Dazu zählt zum Beispiel ein Selbstportrait des 1951 verstorbenen Michel Weiß, weitere Zeichnungen zeigen vor allem romantisierte Gebäude. „Um welche Gebäude es sich dabei genau handelt, lässt sich nicht mehr zweifelsfrei klären", berichtet Jürgen Treppner von der städtischen Kulturabteilung. In Frage käme u. a. das ehemalige "Pfaff´n Gütla" in der Blaich, wo die Großeltern des Malers lebten. Michel Weiß hat sich gerne und oft bei ihnen aufgehalten. Bei einem weiteren abgebildeten Gebäude könnte es sich eventuell um den "Waffenhammer" im Frankenwald handeln. Auch dort hat Michel Weiß viel Zeit verbracht. Aktuell werden die Fundstücke fachgerecht gesichtet und im weiteren Verlauf professionell archiviert.

 

Folgende Fundstücke verbargen sich - neben den genannten Zeichnungen - im Sekretär im Historsichen Badhaus:

  • Original Reisepass, ausgestellt von der Stadt Kulmbach am 25. Juli 1925.
  • Militärpass des Vizefeldwebels Michael Weiß, ausgestellt 1890.
  • "Ehrenkreuz für Frontkämpfer", gestiftet von Reichspräsident Generalfeldmarschall von Hindenburg samt Verleihungsurkunde - verliehen am 15. Dezember 1934.
  • "Bestallungsurkunde des Unteroffiziers des Landsturms Michael Weiß zum Offiziers-Stellvertreter".
  • Von 1871 bis 1874 besuchte Michel Weiß die sogenannte "Kleinkinderschule" in der Waaggasse. Auch später blieb er der Kleinkinderschule stets verbunden. Anlässlich seines 75. Geburtstages haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihm ein Märchenstück geschrieben und auch von den Kindern aufführen lassen. Die Textfassung befand sich ebenfalls bei den Unterlagen.
  • Ein Handbüchlein für "glückliches Reisen mit Jesus zu Wasser und zu Lande" aus dem frühen 19. Jahrhundert. Darin sind Segenssprüche und Reiseinformationen zu finden.
  • Ein Wanderbuch des Junggesellen Georg Tauscher mit interessanten Eintragungen über die Städte und Stationen, die er während seiner Walz besuchte.

Historisches zur Person Michel Weiß:

  • Am 19. September 1867 erblickte Johann Michael Friedrich Weiß - genannt Michel Weiß - als zweites von sechs Kindern des Tuchhändlers und Tuchscherermeisters Christian Gottlieb Weiß und seiner Ehefrau Anna Margarete Caroline, geb. Pfaff, im Oberhacken 6 das Licht der Welt.
  • Ab 1884 besuchte Michel Weiß die Kunstakademie in München.
  • 1914 meldete sich der Maler als Kriegsfreiwilliger.
  • Im Dezember 1914 verwundet wurde er als kriegsuntauglich in die Heimat zurückgeschickt, wo er sich ab 1916 ganz seinem Beruf als Maler widmete.
  • Anlässlich seines 80. Geburtstags verlieh die Stadt Kulmbach ihrem renommierten Künstler Michel Weiß am 14. November 1947 die Ehrenbürgerwürde.
  • 1949 folgte der Eintrag in das Goldene Buch der Stadt.
  • Am 10. April des Jahres 1951 starb Michel Weiß.
  • Michel Weiß wird gerne als "der Chronist Kulmbachs" bezeichnet, weil er seine Heimatstadt in zahlreichen romantisierten Ansichten im Bild festgehalten hat.
Hier gehts hinein ins Badevergnügen


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