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Sonntags lohnt sich nicht

Gerhard Bär würde am Sonntag Bratwürste verkaufen – wenn es eine gleichbleibende Nachfrage gäbe.

Gerhard Bär würde am Sonntag Bratwürste verkaufen – wenn es eine gleichbleibende Nachfrage gäbe.

Manchmal hat der Burghaiger Fritz Katholing am Sonntag Appetit auf Bratwürste. Zu seinem Leidwesen aber bleiben die Bratwurstbuden auf dem Marktplatz an Sonn- und Feiertagen zu. Es müsste doch möglich sein, zumindest eine Bude auch an diesen Tagen zu öffnen, sagte er in der Bürgerversammlung.

Der richtige Ansprechpartner war vor Ort: Gerhard Bär, Bratwurstbrater mit festem Imbiss-Stand am Zentralparkplatz, war ebenfalls unter den Besuchern und konnte erklären, warum keiner seiner Kollegen so recht zieht, wenn es um eine Sonntagsöffnung geht.

Vor Jahren habe man das Experiment schon einmal gewagt: „Ein ganzes Jahr lange haben wir gemeinsam dafür gesorgt, dass am Sonntag immer eine Bratwurstbude in der Innenstadt geöffnet hatte“, erläutert er. Letztlich habe sich das aber nicht gelohnt – die Umsätze seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Zudem sei das Bratwurstbraten am Sonntag ein höchst riskantes Geschäft: „Ist das Wetter schön, gehen die Leute raus und Kundschaft kommt. Ist es schlecht, bleiben sie daheim.“

Weil die heimischen Metzger am Sonntag nicht produzieren, müssen sich die Bratwurstbrater schon am Samstag mit Würsten eindecken. Was nicht spätestens am Sonntag verkauft wird, müssen sie jedoch wegwerfen – so will es das Gesetz. Dieses Risiko aber wolle keiner gerne tragen, sagt Bär. „Was da an einem guten Sonntag reinkommt, zahlt man an den nächsten wieder drauf, wenn man die Bratwürste wegwerfen muss.“

Quelle:
- Bayerische Rundschau vom 15.12.2011
- Foto: Archiv/Stephan Stöckel

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