Das Künstlerehepaar Frances Schandera Duarte und Everett Duarte sowie Fotograf Egid Orth präsentieren in den Räumen des Kulmbacher Landschaftsmuseums Obermains ein gelungenes Gegenspiel aus ausdrucksstarker Schwarz-Weiß-Fotografie und reizvoller Malerei.
„Frances, Everett und ich kennen uns bereits seit Jahren“, erzählt der Thurnauer Fotograf Egid Orth. „Unsere gemeinsame Leidenschaft gehört Afrika. Bei einer meiner Reisen durch diesen faszinierenden Kontinent traf ich mitten in der Wildnis des Kgalagadi National Parks die beiden Duartes. Wir standen damals nebeneinander und fotografierten einen Löwen, der nun auf unserem Ausstellungsplakat zu sehen ist.“
Mehrere Gespräche später am gemeinsamen Lagerfeuer war die Idee einer Ausstellung geboren. „Das Prinzip der Schau ist dabei einfach erklärt“, sagt die städtische Museumsleiterin Nina Schipkowski. „Es werden tolle Fotografieren und farbenfrohe Gemälde von wilden Tieren im natürlichen Lebensraum präsentiert. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Kontrastrierung der Motive!“
Dass die Kunstschau in den Räumen der Kulmbacher Plassenburg zu sehen sein wird, ist kein Zufall. „Auch die historischen Räumlichkeiten unseres Landschaftsmuseums Obermain unterstreichen noch einmal die Gegensätzlichkeit der Kunst auf beeindruckende Weise“, findet Harald Streit, Leiter der städtischen Kulturabteilung.
Hintergrund:
Der Fotograf Egid Orth stammt aus Thurnau. Im Jahr 1989 reiste er das erste Mal nach Afrika und seither faszinierte ihn die Wildlife Fotografie. In den darauffolgenden Jahren war das südliche Afrika immer wieder sein bevorzugtes Reiseziel.
Seiner oberfränkischen Heimat fühlt er sich ebenfalls stark verbunden. Neben vielen Kalenderprojekten realisierte er unter anderem auch den Bildband „Oberfranken aus der Vogelperspektive“ und ist im Bereich Eventfotografie aktiv.
Das Künstlerehepaar Frances Schandera Duarte und Everett Duarte präsentiert seine Kunst national und international, z. B. in Deutschland, Südafrika, Schweiz, Polen, Belgien oder auch Botswana. Sie besitzen zwei Ateliers – in Deutschland und Südafrika.
Frances Schandera Duartes Arbeiten zeichnen sich durch lebendige Oberflächen und faszinierende Strukturen aus, die sie durch den Einsatz von Ölfarben, Tusche, Acrylfarbe und japanischen Papieren in mehreren Schichten entstehen lässt. Ihre Bilder kommen in einem freien, experimentellen Prozess zustande – am Anfang gibt es nur eine große, weiße Leinwand, die sie intuitiv bemalt, übermalt, collagiert und strukturiert. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer dynamischen Interaktion mit der Leinwand, die Frances Schandera Duarte oft auf dem Boden bearbeitet.
Everett Duarte verbrachte den größten Teil seiner Kindheit nahe dem Krüger-Nationalpark in Südafrika. Regelmäßige Reisen der Familie entfachten eine frühe Liebe zur Wildnis. Sein unmittelbares Erleben und Wahrnehmen der Natur, ihren Elementen und Erscheinungsformen ist ein wichtiger Teil seiner künstlerischen Arbeit. Seine Werke konzentrieren sich vor allem auf die Darstellung erlebter Begegnungen und erfahren so eine besondere Tiefe und Dynamik. Everett Duarte verwendet hauptsächlich Acrylfarben, um seine Werke zu schaffen.