Der Tagesordnungspunkt zur Anschaffung eines Mehrzweckfahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr Höferänger wird nicht wie geplant in der morgigen Stadtratssitzung behandelt.
Der Verwaltungsausschuss hat in seiner gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen, das Thema vorerst von der Tagesordnung zu nehmen, um zunächst in einem weiteren Gespräch mit der FFW Höferänger die Sachlage ausführlich zu erörtern.
Neben dem ursprünglichen Antrag der FFW Höferänger wurde auch ein Dringlichkeitsantrag der CSU-Fraktion zu diesem Thema eingereicht. Da das Thema bereits auf der Tagesordnung stand, musste der Dringlichkeitsantrag nicht gesondert aufgenommen werden.
Nach ausführlicher Beratung bestand im Ergebnis parteiübergreifend Einigkeit darüber, dass ein offener Dialog mit der Feuerwehrführung sinnvoll und notwendig ist, bevor über eine mögliche Beschaffung entschieden wird.
„Unser Ziel bleibt es, alle Feuerwehren im Stadtgebiet angemessen und bedarfsgerecht auszustatten – daran besteht kein Zweifel“, betont Oberbürgermeister Ingo Lehmann. „Aber wir haben als Stadtrat einstimmig ein Feuerwehrkonzept verabschiedet, das die Prioritäten klar regelt. An diesem Planungsinstrument möchten wir uns orientieren – auch aus Gründen der Fairness gegenüber anderen Wehren mit vergleichbarem oder größerem Bedarf.“
Der Oberbürgermeister kündigte an, zeitnah ein Gespräch mit den Kommandanten der FFW Höferänger, Vertretern des Stadtrats, der Stadtverwaltung sowie der Feuerwehrführung zu organisieren. Ziel sei es, das Anliegen der Feuerwehr erneut zu prüfen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln.
„Ich habe großen Respekt vor der Arbeit jeder einzelnen Kameradin und jedes einzelnen Kameraden“, so Lehmann weiter. „Was unsere Freiwilligen Feuerwehren leisten, ist unbezahlbar und keine Selbstverständlichkeit. Aber wir dürfen nicht riskieren, dass Einzelentscheidungen das gesamte System aus dem Gleichgewicht bringen. Deshalb setzen wir auf Gespräche statt kurzfristige Alleingänge.“
Der Oberbürgermeister betont darüber hinaus aber auch: „Dass der Brandschutz in Kulmbach nun in Gefahr oder gar nicht gewährleistet ist, ist eine glatte Lüge. Diese Aussage, wie sie in Pressemeldungen politischer Mitbewerber zu lesen war, weise ich in aller Deutlichkeit zurück. Hier wird mit den Ängsten unserer Bürgerinnen und Bürger gespielt, was ich als Oberbürgermeister und Dienstherr der Feuerwehren nicht tolerieren werde.“ Auch die im Verwaltungsausschuss anwesenden Feuerwehrführungskräfte stellten ebenso noch einmal deutlich heraus, dass aus Gründen des Brandschutzes keine Notwendigkeit für die Anschaffung eines Mehrzweckfahrzeuges für die Feuerwehr Höferänger besteht.
Die Stadt Kulmbach bedankt sich bei allen Feuerwehrdienstleistenden für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Bereitschaft, sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen.
