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51 Bewerber noch ohne Lehrstelle

Am gestrigen Dienstag hat das neue Ausbildungsjahr begonnen. Die Wirtschaftskrise scheint den Ausbildungsmarkt im Landkreis Kulmbach nicht erreicht zu haben. Die Arbeitsagentur vermeldet für Jugendliche "so gute Chance wie in den vergangenen Jahren". Derzeit gibt es im Landkreis noch 25 unbesetzte Lehrstellen und 51 unversorgte Schulabgänger.

"Die Zahl der Bewerber geht bislang genauso stark zurück wie die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze", sagt Martina Mücke, Pressesprecherin der Arbeitsagentur in Bayreuth, die auch für Kulmbach zuständig ist. 722 junge Menschen haben sich seit Oktober letzten Jahres über die Agentur um eine Ausbildungsstelle beworben. Das sind 24,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Demgegenüber stehen 421 gemeldete Stellen seit Beginn des Jahres, das bedeutet ein Minus von 24,1 Prozent.

Als besonders erfreulich wertet die Agentur den Rückgang der unversorgten Bewerber. Im Vorjahr waren das im August noch 122, jetzt sind es 51. "Zufrieden sind wir aber erst, wenn jeder eine Stelle gefunden hat", sagt Berufsberaterin Beate Scherm. Es bestehe kein Anlass, aufzugeben, quer durch alle Branchen seien noch Auszubildende gefragt. "Im Landkreis Kulmbach sind vor allem im Verkauf noch Plätze frei, besonders bei Bäckereien und Metzgereien." Zudem würden mehrere Handwerksbetriebe noch Azubis suchen.

Den Schulabgängern empfiehlt Beate Scherm, nicht einem "Traum hinterher zu rennen, sondern sich ihre Talente bewusst zu machen und hartnäckig am Ball zu bleiben. Scherm: "Es gibt viele spannende Berufe." Den richtigen zu finden, ist offenbar das Problem. Laut Berufsberaterin gibt es in Lehrberufen im ersten Halbjahr zahlreiche Abbrecher. Beratung und Information seien deshalb wichtig, damit der Lehrling nicht mit falschen Vorstellungen in den neuen Beruf startet.

Laut Industrie- und Handelskammer wurden im Landkreis Kulmbach bislang 264 Lehrverträge unterzeichnet. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Plus um 16 Prozent. Torsten Schmid, Leiter des Referats kaufmännische Berufsbildung, zeigt sich entsprechend zufrieden: "Der Landkreis Kulmbach steht sehr gut da. In vielen anderen Bereichen haben wir keinen Anstieg zu verzeichnen." Offenbar seien sich viele Unternehmer bewusst, dass der bevorstehende Fachkräftemangel Ausbildung immer wichtiger werden lässt, "zumal die Zahl der Schulabgänger bei uns sinken wird." Kreishandwerksmeister Heinz Vogel meldet rund 150 Lehrstellen. Auch hier sei Bewegung auf dem Markt.

Quelle:
- Frankenpost vom 02.09.2009

www.frankenpost.de
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