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Der Qualität im Fleisch auf der Spur

"Ernährung"

Das Internationale Kompetenzzentrum für Fleischqualität am Max Rubner-Institut wird laut Ministerin Ilse Aigner aufgrund veränderter Verbraucheranforderungen eine wichtige Stellung im Forschungsbereich einnehmen.


Das Internationale Kompetenzzentrum für Fleischqualität am Max Rubner-Institut wird laut Ministerin Ilse Aigner aufgrund veränderter Verbraucheranforderungen eine wichtige Stellung im Forschungsbereich einnehmen.

Bundesernährungsministerin Ilse Aigner (Mitte) enthüllte das neue Schild, das künftig vor dem Max-Rubner-Institut auf die neue Einrichtung hinweist. Unser Bild zeigt sie mit (von links) OB Henry Schramm, MRI-Präsident Dr. Gerhard Rechkemmer, Judith Krommer, Vertreterin der EU-Kommission, und Professor Dr. Friedrich Bauer von der Universität Wien.

„In Kulmbach ist das Brauen zu Hause“, meint Bundesernährungsministerin Ilse Aigner zu Beginn ihrer Ansprache gestern in der Dr.-Stammberger-Halle. Und so fällt ihr auch der Übergang zum Thema Fleisch nicht schwer: „Das Bier mit seinem Reinheitsgebot ist ein echtes Lehrbeispiel“, sagt sie. Und meint damit, dass das neue Internationale Kompetenzzentrum für Fleischqualität, das dem Institut für Sicherheit und Qualität bei Fleisch im Kulmbacher Max-Rubner-Institut angegliedert wird, gut zu tun haben wird angesichts der Anforderungen des Verbrauchers.

„Das Bewusstsein für Sicherheit und Qualität steigt, auch wenn Fleisch so sicher ist wie nie zuvor“, weiß die Ministerin. Es sind zum einen die veränderten Essgewohnheiten der Verbraucher, die grenzenlose Forschung beim Fleisch bedingen: „Den Verbraucher interessiert heute auch die Haltung, Schlachtung, Verarbeitung.“ Zum anderen hätten natürlich auch neue Technologien in die Produktion Einzug gehalten: „Der Computer-Tomograph zur Gewebemessung oder die Video-Bildanalyse Rind zeigen, dass Hightech hier längst angekommen ist.“ Für die deutsche Landwirtschaft generell ist hochwertiges Fleisch ebenso wichtig: Sie erwirtschaftet jeden vierten Euro Umsatz im Export. Deshalb sei ein Wachstum in diesem Bereich nur möglich, wenn die Qualität erhalten oder gar verbessert werde.

Kulmbach, das sich in 65 Jahren zum „Deutschen Fleischzentrum“ entwickelt habe, bekommt Aigner zufolge mit dem Kompetenzzentrum nun mehr als nur einen Namenszusatz – auch dank der Hartnäckigkeit von OB Henry Schramm und einem Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der ebenso „seine Heimat verteidigt“. Die Wissenschaftler hier seien nun die „ersten Adressen“, wenn es um die Erarbeitung europäischer Standards für die Qualität der wichtigsten Fleischarten oder die Weiterentwicklung der Fleischhandelsklassen gehe.

MRI-Präsident Professor Gerhard Rechkemmer kann nun zu seinen 80 Planstellen in Kulmbach drei oder vier weitere hinzurechnen –wobei die Ausschreibung international erfolge.

Ob mit dieser Investition eine Standortgarantie über die bereits ausgesprochene bis ins Jahr 2018 hinaus möglich ist? Die Bundesministerin winkt ab: „Wir halten am Standort fest, sind’s doch froh über 2018.“ Oberbürgermeister Henry Schramm gibt sich trotzdem optimistisch: Die fachliche Ausrichtung sei nicht länger nur national, sondern jetzt auch international. Und: „Wenn gute Arbeit geleistet wird, dann geht’s auch übers Jahr 2018 hinaus.“

Quelle:
- Bayerische Rundschau vom 05.05.2010
- Foto: Christian Holhut

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