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Der positive Trend wird sich umkehren

"Krise"

Arbeitsagenturchefin Brigitte Glos rechnet ab Herbst mit steigenden Arbeitslosenzahlen.

Die Wirtschaftskrise wird sich im Herbst dieses Jahres negativ auf den Arbeitsmarkt im Landkreis Kulmbach auswirken. Davon geht die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Bayreuth, Brigitte Glos, aus. Auf eine konkrete Zahl wollte sich die Rednerin nicht festlegen, die auf Einladung des SPD-Kreisverbandes am Montagabend im Gasthaus Ohnemüller über die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Landkreis Kulmbach referierte.

Die Zahl der Arbeitslosen im Raum Kulmbach werde allein schon dadurch zunehmen, dass viele Auszubildende nach ihrer Lehre nicht übernommen würden. Seit ihrem Amtsantritt im Januar 2005 ist die Arbeitslosenquote im Landkreis Kulmbach von 13,1 auf 5,3 Prozent gefallen. Dieser Trend werde sich nun umkehren, mutmaßte Glos (übrigens Schwester des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Michael Glos), die zugleich den guten Branchenmix lobte, der Chancen für die Region beinhalte.

Kreisvorsitzende MdL Inge Aures warf der bayerischen Staatsregierung vor, den nordbayerischen Raum arbeitsmarktpolitisch zu vernachlässigen. Auch im Landkreis Kulmbach würden immer mehr Menschen abwandern, hieß es aus den Reihen der SPD. Glos räumte ein, dass vereinzelt junge Leute nach Ausbildung und Studium den Kulmbacher Raum verlassen würden, doch das Gros bleibe nachwie vor hier. „Vor allem unter den Arbeitslosen ist die Mobilität sehr gering, da viele nicht einmal ein Auto haben“, sagte sie.

Die Expertin verwies darauf, dass sich der demographische Faktor entlastend auf den Arbeitsmarkt auswirke. Allein im vergangenen Jahr habe der demographische Faktor den Arbeitsmarkt um 100.000 Personen entlastet. Diese Tendenz stellt für Glos ein großes Risiko dar. Eine prosperierende Gesellschaft benötige nämlich junge, gut ausgebildete Fachkräfte. Bildung und Ausbildung sind für Glos der wichtigsten Rohstoff in Deutschland überhaupt. An die Firmen appellierte sie, Lehrlinge einzustellen. „Eine gut ausgebildete Jugend ist das A und O“, resümierte die Referentin.

An diese Feststellung schloss sich die Frage an, wie es um die Ausbildung im Landkreis Kulmbach bestellt ist. Laut Glos stehen derzeit 380 Bewerbern ohne Lehrstelle 131 unbesetzte Lehrstellen gegenüber.

Quelle:
- Bayerische Rundschau vom 01.07.2009

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