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Eskorte für die Kehrmaschine

"Heiligabend"

Viele Frühschoppen-Gäste in der Oberen Stadt wollen noch weiterfeiern, wenn der Reinigungsdienst mit seiner Arbeit beginnt. Aber um14 Uhr muss der Spuk vorbei sein.


Heiligabend-Frühschoppen in der Oberen Stadt

Beim Heiligabend-Frühschoppen – hier ein Foto von 2008 – treffen sich regelmäßig Tausende in der Oberen Stadt.

Es hat sich bis Kronach, Lichtenfels oder Bayreuth rumgesprochen: So einen Heiligabend-Frühschoppen wie in Kulmbach gibt’s sonst nirgends. Zu Tausenden pilgern morgen wieder Kulmbacher, Ex-Kulmbacher und Möchtegern-Kulmbacher in die Obere Stadt, wo die legendäre Veranstaltung stattfindet.

Zum Heiligabend-Frühschoppen haben vier Lokale – Casablanca, Nuevo, Sohle und Pina – eine Sondergenehmigung für den Außenausschank, um die Masse mit Bier und Glühwein zu versorgen.

Für Casablance-Gastwirt Bernd Limmer ist es morgen eine Premiere: „Es ist mein erster Heiligabend-Frühschoppen, ich war auch als Gast noch nie dort.“ Deshalb überlässt Limmer die Vorbereitung seinem erfahrenen Personal: „Die Lager voll sind, Bier und Glühwein werden nicht ausgehen.“

Die Frühschoppen-Gaudi endet also bestimmt nicht mangels Masse, sondern weil das Gesetz dem Ausschank im Freien Grenzen gesetzt hat. Nach den Worten von Ordnungsamtsleiterin Petra Arnold muss um 13 Uhr Schluss sein. Die vier beteiligten Gaststätten seien darüber informiert, dass es sich nach dem Feiertagsgesetz ab 14 Uhr um einen so genannten stillen Tag handelt. „Dann muss alles aufgeräumt und gereinigt sein“, betont Arnold.

Dafür, dass die Obere Stadt wieder sauber ausschaut, wenn am Nachmittag die Kulmbacher zum Familiengottesdienst in die Petrikirche gehen, sorgt der Bauhof. „Wir haben die große und kleine Kehrmaschine im Einsatz sowie vier Leute, die mit der Hand kehren“, berichtet Bauhofleiter Gerhard Rosa. „Wir beginnen auch gleich um 13 Uhr, sonst werden wir nicht fertig.“ Allerdings hätten es seine Mitarbeiter gar nicht so leicht, sich einen Weg durch die Massen zu bahnen. „Vor allem das erste Mal ist schwierig. Es gibt Leute, die gehen nicht freiwillig weg. Deshalb laufen Mitarbeiter des privaten Sicherheitsdienstes vorneweg und nebenher. Ohne den Geleitschutz wäre’s unmöglich.“ Außerdem dürfe niemand verletzt werden, wenn gedrängelt oder geschubst wird. „Wir haben altgediente Fahrer, die langsamer fahren als Schrittgeschwindigkeit“, versichert er.

Polizei zeigt Präsenz


Zusammen mit dem Sicherheitsdienst kümmert sich die Kulmbacher Polizei darum, dass alles geordnet abläuft. „Wenn sich so eine Menge von Menschen in der Stadt versammelt, muss auch die Polizei darauf reagieren und ihr Personal verstärken“, erklärt Inspektionsleiter Gerhard Renk: „Ich bin selber vor Ort, um mir ein Bild zu machen.“ Neben zusätzlichen Kräften der Kulmbacher Inspektion sei der Einsatzzug angefordert. „Meistens genügt es, wenn wir Präsenz zeigen, um Auswüchse zu verhindern, zum allergrößten Teil ist es eine friedliche Veranstaltung“, so Renk, „die allermeisten gehen auch um eins oder halb zwei heim. Bei einigen wenigen bedarf es aber eines gewissen Nachdrucks, dass sie die Straße räumen.“

Quelle:
- Bayerische Rundschau vom 23.12.2009
- Foto: Archiv

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