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Mit den Platanen gibt es keinen Radweg

"Baumfällung"

Sowohl OB Henry Schramm als auch Volker Wack (GOL) sehen für die Wilhelm-Meußdoerffer-Straße keine Alternative.


Die Bäume in der Wilhelm-Meußdoerffer-Straße werden gefällt.

Mehrere Platanen links der Wilhelm-Meußdoerffer-Straße stadteinwärts werden gefällt.

Es wird ein ungewohntes Bild für Kulmbach: Der grüne Bogen, der sich über die Wilhelm-Meußdoerffer-Straße erstreckt, wird nach Willen des Ältestenrats halbiert. Um Platz für einen stadtauswärts führenden Radweg zu schaffen, werden die Bäume zwischen dem früheren Hansa- und dem Achat-Hotel gefällt.

Es ist ein massiver Einschnitt, um den sich die politischen Vertreter im Rathaus schon länger Gedanken gemacht haben. Bislang wurde eine Fällung im Zuge der Sanierungsarbeiten immer abgelehnt. Jetzt jedoch heißt es: Eine Fällung ist unabwendbar, um den längst nötigen Fahrradweg anlegen zu können.

Auch OB Henry Schramm („Selbst wenn vielen die Bäume nicht artgerecht sind, mir gefallen sie“) hat vor einigen Monaten noch dagegen gestimmt, die Bäume fällen zu lassen. „Die Sachlage hat sich aber geändert“, sagt er der BR gestern auf Nachfrage. Mit der Sanierung der Wilhelm-Meußdoerffer-Straße sei unbedingt auch eine Verbesserung für Radfahrer gewünscht, ohne dass sie den Verkehr behinderten.

Problematisch gestalteten die Planung die Linksabbiegespuren in Richtung Luitpoldstraße und Weiherer Straße. „Deshalb haben wir den Stadtratsbeschluss ausgesetzt und in den Ältestenrat gegeben“, so Schramm. Mit in die Überlegungen sei auch eingeflossen, dass die Bäume den Gehsteig beschädigten: „Die Wurzeln heben den Asphalt hoch.“ Und: „Manche Anlieger wollten die Bäume auch entfernt haben.“

Ältestenrat einstimmig


Unterm Strich stehe die Notwendigkeit, für die Anlage eines stadtauswärts führenden Radwegs in der stark befahrenen Wilhelm-Meußdoerffer-Straße den Grünstreifen auf Seite des Hansa-Hotels samt Platanen zu entfernen. Das sei fraktionsübergreifend im Ältestenrat von OB Schramm, Inge Aures (SPD), Stefan Schaffranek (WGK), Michael Pfitzner und Frank Wilzok(CSU) sowie Thomas Nagel (FDP) und Volker Wack (GOL) einstimmig beschlossen worden. „Natürlich werden Ersatzpflanzungen vorgenommen“, so der Oberbürgermeister.

Auch Volker Wack erinnert sich noch an die Entscheidung von vor wenigen Monaten: „Wir haben gesagt: Es kommt nicht in Frage, dass die Bäume gefällt werden, selbst wenn Anwohner sie weghaben wollten.“ Schließlich seien Bäume wichtig und richteten generell keinen Schaden an. Nach wie vor will der GOL-Stadtrat auch für eine rigorosere Durchsetzung der Baumschutzverordnung in Kulmbach kämpfen: „Sie wird viel zu lasch gehandhabt, zu wenig wird geahndet – beispielsweise mit der Auflage, Ersatzpflanzungen vorzunehmen.“

Allerdings habe es in diesem Fall, in der Wilhelm-Meußdoerffer-Straße, in den Ausschusssitzungen stets geheißen: Für eine separate Radspur ist kein Platz. Auch gegen seine Vorschläge, die Breiten auf ein Minimumzu reduzieren und die Abbiegespuren zu Luitpold- oder Weiherer Straße „cleverer“ zu organisieren, habe es stets großen Widerstand gegeben. Die Radfahrer jedoch weiterhin stadtauswärts auf dem Gehsteig fahren lassen? Da war man sich einig: „Das konnte und sollte keine Dauerlösung sein.“

„Schweren Herzens zugestimmt“


Wack habe deshalb „schweren Herzens zugestimmt“. Seine Fraktion, davon gehe er aus, werde das mittragen. Immerhin werde ja der Wunsch nach einer Radspur mit 1,5 Metern Normbreite, getrennt von der Straße erfüllt. Kämpfen wolle er allerdings noch für eine bessere Anbindung an den Geh- und Radweg entlang des Stadtparks. „Fußgänger-Überweg und Ampeln sind nicht optimal.“

Quelle:
- Bayerische Rundschau vom 12.09.2009
- Foto: Christian Holhut

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