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Schulverbund rettet kleinere Standorte

"Reform"

Jetzt ist es offiziell: Die Zeit der Hauptschulen im Landkreis Kulmbach ist passé, die Zukunft gehört den Mittelschulen.


Regierungsvizepräsidentin Petra Platzgummer-Martin (links) überreicht Schulleiterin Heidi Koblofsky die Urkunde, die der Max-Hundt-Schule offiziell den Mittelschulstatus verleiht.

Regierungsvizepräsidentin Petra Platzgummer-Martin (links) überreicht Schulleiterin Heidi Koblofsky die Urkunde, die der Max-Hundt-Schule offiziell den Mittelschulstatus verleiht.

Nach dem Mittelschulverbund Fränkische Linie, in dem 15 Gemeinden des Landkreises kooperieren, steht nun auch der zweite Mittelschulverbund Kulmbach-Mainleus. Im Landratsamt überreichte Regierungsvizepräsidentin Petra Platzgummer-Martin den Vertretern der beteiligten Schulen die Urkunden, die ihren Mittelschulstatus bestätigen.

Leicht war die Umsetzung des Konzepts nicht, sagt Heidi Koblofsky, Rektorin der Max- Hundt-Schule, die den Umstellungsprozess koordiniert hat: „Da geht es nicht nur um das Auswechseln von Türschildern, sondern vor allem um Bildungsgerechtigkeit.“

Lehrerstunden gerecht verteilen


Wie ist diese zu erreichen? „Es ist nicht gerecht, wenn in einer Schule Riesenklassen unterrichtet werden müssen, damit an einer anderen Miniklassen zustande kommen können“, verdeutlicht Koblofsky das Problem. „Die Zahl der Lehrerstunden bleibt in jedem Fall gleich, im Schulverbund können sie aber sinnvoller verteilt werden.“

Das dient letztlich dazu, Schulstandorte zu retten, die ohne den Verbund keine Zukunft hätten, erläutert Schulamtsdirektor Jürgen Vonbrunn. Viel wurde in den vergangenen Monaten über Sinn und Unsinn der Schulverbünde diskutiert, doch er ist überzeugt davon, dass vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in diesem Konzept die einzige Möglichkeit liegt, Schulstandorte mit vergleichsweise geringen Schülerzahlen zu erhalten. Ohne den Verbund hätten die Schulen in Marktleugast und Neudrossenfeld keine Zukunft gehabt, und in ein paar Jahren hätte esmit Sicherheit auch Mainleus erwischt.“

Es gehe darum, möglichst vielen Schülern die Chance auf einen von der Wirtschaft anerkannten, niveauvollen Abschluss zu geben, betont Vonbrunn. Die neue Mittelschule setze deshalb auf intensive Berufsvorbereitung. Das trägt nach den Erfahrungen von Heidi Koblofsky auch bereits erste Früchte: „Die Perspektiven unserer Schulabgänger auf dem Ausbildungsmarkt haben sich bereits deutlich verbessert.“

Für die Schüler ist die neue Schulform ein großes Plus. Darin sind sich Platzgummer-Martin, Koblofsky, Vonbrunn und Landrat Klaus Peter Söllner einig. Zwar entstehen durch die Zusammenlegung von Klassen für manche Schüler weitere Wege und für die Kommunen erhöhte Kosten für die Schulbusse, aber dafür kann jeder Verbund ein vollständiges Bildungsprogramm bieten. Koblofsky: „In jedem Verbund gibt es ein Ganztagsangebot, die Möglichkeit eines mittleren Bildungsabschlusses, Berufsorientierung und die Auswahl unter den drei Fachrichtungen Technik, Soziales und Wirtschaft ab der achten Klasse.“

Zahlen und Fakten zur Mittelschule im Landkreis


Gesetz Können einzügige Hauptschulen in einer Jahrgangsstufe keine Klasse bilden, weil weniger als 15 Schüler gemeldet sind, bedeutet dies das Aus für den Schulstandort. Durch Schulverbünde können Klassen
zusammengelegt und Schließungen vermieden werden.

Schülerzahlen 1135 Jugendliche besuchen die Mittelschulen im Landkreis. 359 gehören zum Schulverbund Fränkische Linie, 703 zum Verbund Kulmbach-Mainleus, 73 sind Schüler in Neudrossenfeld, die einen Verbund mit Eckersdorf und Hummeltal eingegangen ist.

Zwei Verbünde Zum Verbund Fränkische Linie gehören dieMittelschulen Marktleugast, Stadtsteinach-Untersteinach und Neuenmarkt-Wirsberg. Der Verbund Kulmbach-Mainleus umfasst die Max-Hundt-Schule, die Hans-Edelmann-Schule und die Mittelschule Mainleus.

Quelle:
- Bayerische Rundschau vom 10.11.2011
- Foto: Dagmar Besand

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