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„Seit ich Chef bin, wurde immer gebaut“

"Porträt"

Das Klinikum Kulmbach wird 50 Jahre – und Herbert Schmidt hat nur die ersten zwei Jahre verpasst. In den 29 Jahren als Geschäftsführer hat er das Wachstum mit vorangetrieben.


Herbert Schmidt, Geschäftsführer des Klinikums Kulmbach.

Herbert Schmidt, Geschäftsführer des Klinikums Kulmbach.

„Als ich hier am Klinikum angefangen habe, war alles anders.“ Herbert Schmidt muss schmunzeln. Auch er ist ein bisschen erstaunt, dass es schon 48 Jahre sind, die er am Klinikum arbeitet, davon 29 Jahre als Geschäftsführer. Als Auszubildender hat er begonnen, dann die Fachwirtprüfung am Klinikum abgelegt, zusätzlich den Betriebswirt gemacht. Schmidt kennt alle Abteilungen. Er hätte wohl nicht einmal zu träumen gewagt, dass er einmal 1200 Mitarbeitern führen wird. Denn damals war das Klinikum noch das Stadt- und Kreiskrankenhaus. Es wurde verwaltet. „Heute sind wir ein modernes Dienstleistungsunternehmen, das die Wirtschaftlichkeit im Blick haben muss.“

Und das drückt sich auch in Zahlen aus. „Im Jahr 1960 hatten wir 120 Beschäftigte, damals waren noch Wäscherei und Reinigungsdienst mit dabei“, erinnert sich Schmidt. „Es war alles viel familiärer, gab noch keine Fallpauschalen, die Abrechnung war anders. Und die Verweildauer auch.“ 1960 gab es einen Pauschalpflegesatz von 18 Mark. „Da kommt die Behandlung heute wegen der modernen Apparatemedizin pro Stunde teuerer“, so Schmidt. Auch in Sachen Verweildauer blickt Schmidt auf Quantensprünge zurück. Vor 50 Jahren blieben die Patienten 18,1 Tage im Krankenhaus, heute sind es gerade einmal 6,5 Tage. Und das, obwohl die Fälle komplizierter und umfassender geworden sind.

Natürlich hat das Klinikum, das einst mit einer chirurgischen, einer inneren Abteilung und einer Frauenabteilung an den Start gegangen ist, sein Spektrum wesentlich erweitert. So etablierte die Kulmbacher Einrichtung 1965 als erstes Haus Oberfrankens eine Narkoseabteilung mit eigenem Chefarzt. Es folgte eine rege Bautätigkeit.

Fachklinik saniert


Allein in den vergangenen zehn Jahren wurde der Pflegebereich saniert, die Fachklinik Stadtsteinach erweitert und saniert. Erweitert wurden der OP-Bereich, die Intensivpflege und die Palliativstation. Das Klinikum hat eine neue Parkgarage bekommen. Im sechsten Bauabschnitt wurde dann der Linksherzkathetermessplatz installiert. Die Endoskopie und ein ambulanter OP-Saal wurden 2007 eingeweiht. Und auch die Notaufnahme, die Tageklinik und die Strahlentherapie wurden neu geplant. „Wir haben in den vergangenen 29 Jahren eigentlich immer gebaut, und wir planen schon weiter“, sagt Schmidt. Und weiter: „Wenn es meine Gesundheit erlaubt, möchte ich den derzeit laufenden Bauabschnitt noch zu Ende führen.“

Auch mit 64 Jahren ist Herbert Schmidt voller Elan. Seine Bürowoche umfasst bis zu 60 Stunden. Herbert Schmidts Schreibtisch quillt über. Denn bis heute kontrolliert und sichtet er jede Rechnung. Für den Geschäftsführer ist es eine Selbstverständlichkeit, dass er regelmäßig durch die Abteilungen läuft, dass er die Situation kennt. „Aber letztlich ist es das Team, das dem Klinikum zum Erfolg verhilft.“

Die Verwaltung und er, sie könnten nur die Rahmenbedingungen schaffen. „Ich versuche, die Menschen mitzunehmen, außerdem habe ich einen sehr guten Kontakt zu Landrat, Oberbürgermeister und zur Regierung von Oberfranken.“ Immer im Dialog sein, das sei wichtig. Natürlich ist Schmidt stolz, dass das Klinikum auf so gesunden Füßen steht. „Wir waren immer ein Haus, das in die Zukunft gedacht hat, vor allem ist uns auch der Generationswechsel der Ärzte geglückt“, so Schmidt. Wobei er hinzufügt: „Bei der Personalauswahl hatten wir auch ein glückliches Händchen.“

Quelle:
- Bayerische Rundschau vom 14.12.2010
- Foto: so

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