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Baustelle bei Lösau wird früher fertig

"Kreisausschuss"

Die B 85 kann möglicherweise bereits ab 20. Oktober wieder befahren werden, aber der Landkreis muss tiefer in die Tasche greifen: Der Kostenanteil für den Ausbau der KU-9-Einmündung verdoppelt sich auf 410.000 Euro.


Baustelle auf der B 85 zwischen Lösau und Holzmühle

Die B 85 zwischen Lösau und der Holzmühle – unser Bild zeigt den Einmündungsbereich der KU 9 von Grafendobrach – wird voraussichtlich zwei oder sogar vier Wochen vor dem geplanten Fertigstellungstermin der Großbaustelle am 20. November wieder für den Verkehr freigegeben.

Eine gute und eine schlechte Nachricht, was den Ausbau der B 85 bei Lösau betrifft, gab es gestern im Kreisausschuss. Die gute zuerst: Die Straße kann möglicherweise bereits vier Wochen früher am 20. Oktober wieder freigegeben werden. Und die schlechte: Der Eigenanteil des Landkreises für den Ausbau der KU-9-Einmündung von Grafendobrach verdoppelt sich auf 410.000 Euro.

Bauoberrat Hans-Peter Jander vom Staatlichen Bauamt Bayreuth erklärte, dass der am 20. November geplante Fertigstellungstermin auf jeden Fall um zwei Wochen vorgezogen werden könne. OB Henry Schramm (CSU) sprach sogar von vier Wochen eher und versicherte: „Wir tun alles, aber ganz werden wir die Behinderungen nicht wegbringen.“

Nach den Worten von Landrat Klaus Peter Söllner setzt der Landkreis einen zusätzlichen Bus ein, dass die Kinder aus Kirchleus pünktlich zum Unterricht in den weiterführenden Schulen kommen. Fürs nächste Jahr, wenn der B-85-Ausbau von der Holzmühle bis Höferänger fortgesetzt wird, forderte Söllner eine Lösung, „dass es nicht so dramatisch wird wie in diesem Jahr“. Da müsse man die Proteste der Gewerbetreibenden und der Bürger schon verstehen.

Die Kostenmehrung für den Landkreis um 200.000 Euro begründete Jander hauptsächlich damit, dass das Bauamt die Planung für den Einmündungsbereich habe verändern müssen. Denn im Planfeststellungsverfahren sei ein größerer Abstand zur Dobrach festgelegt worden. Die Gesamtkosten seien mit 1,3 Millionen Euro gleich geblieben.

Landtagsabgeordnete Inge Aures (SPD) und Jürgen Öhrlein (Die Grünen/Offene Liste) kritisierten, dass die Behörde den Landkreis nicht früher informiert habe. „Die Baustelle ist mitten im Laufen, und wir erfahren erst jetzt, dass es mehr kostet“, sagte Aures. Und Öhrlein sprach von einem Lehrstück, wie mit Steuergeldern umgegangen wird.

Der Landrat berichtete, dass er sich umgehend beim Staatlichen Bauamt beschwert habe: „Wir haben ein unerfreuliches Telefonat geführt.“ Dennoch müsse der Kreis der neuen Kostenverteilung zustimmen, was die Mehrheit – Öhrlein ausgenommen – schließlich auch tat. Andernfalls, so Söllner, könne man keine Fördermittel beantragen. Er erwarte aber die Unterstützung des Staatlichen Bauamts, dass der Landkreis den Höchstfördersatz von 70 Prozent bekommt. Einen Anteil von dann noch 137.000 Euro bezeichnete er als erträglich.

B 85: Für transparentes Verfahren

Zum B 85-Ausbau stellte Hermann Anselstetter (SPD) fest, dass die Regierung von Oberfranken offenbar den einstimmigen Wunsch des Kreisausschusses nach einem öffentlichen Erörterungstermin ignoriert. Im Interesse eines transparenten Verfahrens habe er, so der Landrat, deshalb erneut an die Regierung geschrieben. Auch OB Schramm bezeichnete nur einen Erörterungstermin als „zielführend, alles andere bringt nichts“. Von einer Bürgerversammlung, wie von der Regierung vorgeschlagen, die die Stadt stattdessen durchführen solle, halte er nichts: „Das wäre nur ein Spektakel, denn wir sind nicht Herr des Verfahrens.“ Im Nachgang zum Treffen mit dem Chef der Obersten Baubehörde vor wenigen Tagen habe er, Schramm, sich erneut an die Regierung gewandt. „Der Erörterungstermin ist noch nicht ganz tot“, meinte er.

Quelle:
- Bayerische Rundschau vom 19.09.2009
- Foto: Stephan Tiroch

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