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Die Mittelau muss warten

Bei der Bürgerversammlung gibt OB Schramm bekannt, dass mit einem Baubeginn an der Kreuzung nicht zu rechnen ist.


Es ist zwar besser geworden mit der Kulmbacher Bürgerversammlung, aber noch nicht gut. Immerhin 14 Zuhörer waren bei den 13 "Offiziellen" im Rathaussaal erschienen, um sich von Oberbürgermeister Henry Schramm in Rückblick und Vorausschau über die Stadt informieren zu lassen und Fragen zu stellen oder Wünsche vorzubringen. Die meisten Anliegen drehten sich um Schlaglöcher in Straßen.

Christa Uhlemann wollte wissen, was denn nun mit der Kreuzung in der Mittelau werde und hörte dazu vermutlich nicht, was sie sich erhofft hatte: Für das Gewerbegrundstück suche die Stadt derzeit nach einem Investor. Erst wenn der gefunden sei, wisse man, welche Zufahrten dieser brauche, so OB Schramm. Darüber hinaus koste das im Stadtrat vorbesprochene Kreuzungsprojekt 2,8 Millionen Euro: "Ich wüsste nicht, wo wir die jetzt hernehmen sollten." Deswegen soll die Kreuzung nun erst einmal so belassen werden wie sie ist. Wann das Projekt angegangen wird, könne niemand sagen.

Zahlreiche Male musste OB Schramm Beschwerden über Schlaglöcher und den schlechten Zustand Kulmbacher Straßen entgegennehmen. Die Stadt bemühe sich redlich, den 20 Millionen Euro schweren Investitionsstau im Bereich der Straßensanierung abzutragen und gehe auch im kommenden Jahr wieder etliche große Projekte an. Aber es sei aus finanziellen Gründen einfach nicht alles möglich, was wünschenswert und auch nötig sei. Im Fall der durch die seit Monaten andauernden Umleitung der B 85 über Lehenthal arg ramponierten Verbindungsstraße informierte OB Schramm, dass er wegen eines Zuschusses in Verhandlung mit dem Straßenbauamt stehe. Schließlich werde die Straße ja wegen der Umleitung überbeansprucht und musste deswegen bereits für den Schwerlastverkehr gesperrt werden.

Oberbürgermeister Schramm berichtete in vielen Einzelheiten über das Stadtgeschehen. Es sei viel erreicht worden im vergangenen Jahr, so Schramm, der auch nochmals auf die vielen Feste in der Stadt hinwies, die tausende Besucher angelockt haben. Auch mit dem Schlachthof sei man nun zu einem guten Ende gekommen und habe zusammen mit dem Landkreis den Betrieb für die kommenden fünf Jahre gesichert. Den Haushalt der Stadt bezeichnete Schramm als ein "Kommunales Konjunkturpaket", in dem allein 23 Millionen Euro für Investitionen vorgesehen seien. Das schaffe Arbeitsplätze in den heimischen Betrieben.

Als Herausforderungen bezeichnete es Schramm, Lösungen für das ehemalige Kaufhaus KDM und den Kaufplatz zu finden: "Diese Gebäude gehören uns nicht. Hier können wir nur unterstützend tätig sein."

Anerkennung vom Kreis


Anerkennung kam von Dr. Jürgen Meins, der als Vertreter des Landrats gekommen war. Die Stadt stehe als einwohnerstärkste Kommune im Fokus des Landkreises. Kulmbach halte viele Einrichtungen vor, die von Bürgern aus dem ganzen Kreis genutzt werden. Deswegen unterstütze der Kreis die Stadt, "manchmal bis zur Schmerzgrenze". Für seinen mutigen Schritt, den städtischen Haushalt frühzeitig zu verabschieden und in einer genehmigungsfähigen Form vorzulegen, zollte Dr. Meins Respekt: Dass Kulmbach das in dieser schweren Zeit geschafft und zudem noch einen ganzen Batzen Geld investieren kann, ist aller Ehren wert.

Visionen für ein neues Lebensgefühl


Jürgen Tesarczyk, einst Abiturient in Kulmbach und nach langer Zeit in Nürnberg vor einem Jahr zurückgekehrt, hat bei der Bürgerversammlung nicht nur engagiert für seine Visionen in Bezug auf ein neues Stadtbild und ein damit verbundenes Lebensgefühl geworben. Seinen "Traum vom Tor zum Main" hat der Kulmbacher "Neubürger mit Wurzeln in der Stadt" auch gleich schriftlich hinterlassen. Radfahrende Kulmbacher in einer am besten autofreien Stadt wünscht sich Tesarczyk, chice Stadtwohnungen mit direktem Zugang zum schön gestalteten Mühlbachs anstelle des leer stehenden Kaufplatzes und noch eins: Dass der Fluss, der durch Kulmbach fließt, wieder den richtigen Namen trägt: Weißer Main. Auch den Kohlenbach will der Kulmbacher Bürger wieder in "Kulmbach" umbenennen und einen "Radschnellweg" nach Bayreuth schaffen.

Quelle:
- Frankenpost vom 16.12.2010

www.frankenpost.de
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