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Holz für ein gutes Klima

Die Stadt Kulmbach unterstützt eine bayernweite Informationskampagne. Ein "Klima-Holzwürfel" auf der Plassenburg soll Besucher zum verstärkten Schutz von Wäldern und Umwelt anregen.


Die Stadt Kulmbach unterstützt eine bayernweite Informationskampagne.

Voller Einsatz fürs Klima: Die elfjährige Kulmbacher Schülerin Maria Schabdach las bei der Vorstellung des Klima-Holzwürfels selbst verfasste Verse zum Thema Wald und Waldsterben. Unser Bild zeigt sie mit Oberbürgermeister Henry Schramm vor dem Würfel.

Ein Symbol für mehr Klimaschutz schmückt seit dieser Woche die Plassenburg. Im Bereich der Museumskasse hat die Stadt, gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft Kulmbach, den Tischler-Schülern der örtlichen Berufsschule und den Innungen der Zimmerer und Schreiner, eigens einen "Klima-Holzwürfel" installiert, der zum Blickfang für die zahlreichen Besucher der Festung werden soll.

Hintergrund der Maßnahme ist die sogenannte Weihenstephaner Erklärung. Mit ihr haben sich vor knapp zwei Jahren der Freistaat und 21 forstliche Verbände und Vereine verpflichtet, ihre Kräfte zu bündeln, um Wald und Forstwirtschaft auf den Klimawandel vorzubereiten.

Zu den Aktionen zählen auch die hölzernen Klimawürfel, die an exponierten Stellen als aussagekräftiges Informationsmedium aufgestellt werden sollen. In Oberfranken ist Kulmbach damit wieder einmal Vorreiter, andere Würfel stehen beispielsweise in Nürnberg, Fürth, Ansbach und Augsburg.

"Die regionale und die kommunale Ebene können viel für den Klimaschutz bewegen", so Oberbürgermeister Henry Schramm am Montag bei der Vorstellung der Aktion. Der Klima-Holzwürfel wird in Absprache mit der Schlösserverwaltung bis Mitte August auf der Plassenburg bleiben. Danach kann er bei Veranstaltungen, in Schulen oder zu speziellen Anlässen genutzt werden.

Nach Schramms Einschätzung ist der gewählte Sechs-Wochen-Zeitraum die beste Zeit, um möglichst viele Menschen auf den Würfel aufmerksam zu machen. Urlauber, Besucher des ökumenischen Gottesdienstes am kommenden Wochenende oder Gäste der Jahresausstellung des Bundes fränkischer Künstler, selten bevölkern so viele Menschen den Burgberg wie jetzt im Sommer.

Spitz auf Knopf


Der Würfel besteht aus mehreren Informationstafeln zu den Kernthemen der "Weihenstephaner Erklärung". Er steht auf der Spitze, "Spitz auf Knopf - wohin er fallen kann, ist offen", so der Hintergedanke der Organisatoren. Dies gilt ohne Einschränkungen auch für die Frage, ob der Klimawandel noch gestoppt werden kann.

Obermeister Gerhard Gack von der Schreinerinnung erläuterte am Montag, wieso gerade der Wald eine so große Rolle für den Klimaschutz spielt. Er nannte beeindruckende Zahlen: Ein Kubikmeter Holz - also exakt das Volumen des Würfels - bindet bei seinem Wachstum eine Tonne CO2. Und setzt auf der anderen Seite bei seiner Entstehung rund 300 Kubikmeter Sauerstoff frei. Gack: "In Bayern wächst in jeder Sekunde ein Kubikmeter Holz nach. Das zeigt, welches Potenzial für den Klimaschutz in unseren Wäldern liegt."

"Der Beitrag, den jeder Einzelne leisten kann, ist klein, bei vielen Millionen Menschen ergibt sich aber eine große Summe", so Oberbürgermeister Henry Schramm. In Deutschland sei der persönliche Energie- und Ressourcenverbrauch in Fläche umgerechnet mit 4,2 Hektar pro Jahr noch immer viel zu hoch. "Wenn alle Menschen auf der Welt so leben würden, bräuchten wir zwei bis drei Erden."

Quelle:
- Frankenpost vom 29.06.2010
- Foto: Emich

www.frankenpost.de
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