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Ohne Ärger aufbleiben, surfen und zocken

"Projekt"

Bei der elften langen Computernacht der Wirtschaftsförderung lernten die Mädchen Wissenswertes rund um das Internet.


Bei der elften langen Computernacht der Wirtschaftsförderung lernten die Mädchen Wissenswertes rund um das Internet.

Ein eigener Computer mit schneller Internetverbindung und jede Menge Zeit: Für Anna Eber war die lange Computernacht eine rundum gelungene Sache.

Anna Eber aus Kulmbach spielt schon stundenlang „Mario“ auf der Internetseite Spielaffe.de. „Ich war schon im letzten Jahr dabei“, sagt sie. Einen Laptop hat sie schon zu Hause – aber ohne Internetanschluss. „Da muss ich immer an Mamas Computer.“ Umso schöner finde sie, dass man bei der langen Computernacht so lange spielen darf, wie man will. „Und natürlich dass ich so lange aufbleiben darf.“ Für Chatrooms und soziale Netzwerke hat die Elfjährige noch nicht so viel übrig. „In Chats weiß ich immer nicht, was ich schreiben soll.“

Meistens gibt es Ärger, wenn die Kids zu lange vor dem Computer sitzen. Doch bei der elften langen Computernacht konnten die Zehn- bis Vierzehnjährigen bis um 23 Uhr ausgiebig chatten, spielen und surfen. Und „ganz nebenbei“ erklärte Simone Opel von der Universität Erlangen-Nürnberg noch die wichtigsten Regeln rund um Cyber-Mobbing und Internet-Verhalten.

Viel tun, um Mädchen für Computer zu begeistern, hatte Simone Opel nicht. Denn beim von der Abteilung Wirtschaftsförderung der Stadt organisierten „Mädchen und Technik“ (MUT)-Projekt ist Scheu vor Computer ein Fremdwort. Die Jugendlichen lieben die Technik und nutzten dieGelegenheit, um einmal stundenlang zu chatten, spielen und surfen.

Lautlos oder im Gespräch miteinander tauchen die Girls in die Internet-Welt ein. „Mädchen interessieren sich für ganz andere Dinge als für Jungs.“ Bei deren Kursen sei es so, dass am Ende alle gegeneinander ein Ballerspiel machen. „Mädchen hingegen sind in Facebook, nutzen soziale Netzwerke oder spielen höchstens in kleinen Gruppen“, sagt die freiberufliche IT-Trainerin.

Was ist eigentlich Bullying?


Richtig Spaß hatten die Mädchen beim Internet-Activity-Spiel. Und so „nebenbei“ erfuhren sie auch eine Menge über Mobbing, Cyber-Mobbing oder Bullying — wie man Mobbing in der Schule nennt. „Ich predige seit Jahren, dass sie sich nicht mit Leuten, die sie nur aus dem Internet kennen, treffen sollen. Der Fall in Coburg zeigt, wie wichtig solche Regeln sind.“ Man müsse seine Privatspähre wahren, sollte nicht zu viel verraten.

„Es hilft auch, nach sich selbst zu googeln.“ Dann sei die Gefahr, dass man selbst von Gerüchten und Intrigen als letzter erfährt, gebannt.

Quelle:
- Bayerische Rundschau vom 21.04.2011
- Foto: Sonja Adam

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