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Seehofer-Besuch forciert Sanierungspläne

Der Eigentümer der alten Spinnerei begrüßt den Vorstoß von OB Schramm zur weiteren Entwicklung des Geländes. Bald gibt es Gespräche mit der Stadt.


Veit Pöhlmann, Geschäftsführer der Anterra Kulmbach

Ein Schandfleck, aus dem ein Schmuckstück werden könnte: Das leer stehende Gebäude der ehemaligen Spinnerei gegenüber dem Kulmbacher Bahnhof steht momentan in einem desolaten Zustand des Verfalls. Mit Hilfe von öffentlichen Zuschüssen könnte aus der Immobilie mit rund 5000 Quadratmetern Nutzfläche ein ansprechendes Gebäude mit Nutzen für die Stadt Kulmbach werden, ist Veit Pöhlmann, Geschäftsführer der Anterra Kulmbach, überzeugt.

Die Firma Anterra, Eigentümer des Spinnereigeländes in der Kulmbacher Innenstadt, begrüßt den Vorstoß von Oberbürgermeister Henry Schramm ausdrücklich. Auch der Anterra liegt die Entwicklung des letzten noch unsanierten Teils des riesigen Industriedenkmals mitten in der Stadt am Herzen. Allerdings kann das Unternehmen die immensen Kosten, die damit verbunden wären, nicht alleine schultern. "Der Besuch von Ministerpräsident Horst Seehofer ist ein wichtiger Schritt, um gemeinsam mit der Stadt Kulmbach für dieses Gebäude eine Nutzung zu finden und die Sanierung zu finanzieren", sagt der Geschäftsführer der Anterra Kulmbach, Veit Pöhlmann, und fährt fort: "Wir werden die Hinweise des Ministerpräsidenten aufgreifen und uns in den nächsten Tagen schon mit Oberbürgermeister Henry Schramm und seinen Mitarbeitern zusammensetzen, um das vorgesehene Koordinierungsgespräch vorzubereiten."

Nutzung finden


OB Schramm hatte am Donnerstag, wie berichtet, den Besuch von Ministerpräsident Horst Seehofer genutzt, um ihm die wenig ansehnliche Industriebrache persönlich zu zeigen. Schramm hofft, dadurch das Verständnis des Ministerpräsidenten für eine notwendige Bezuschussung geweckt zu haben. Die Vision des OB: Oberhalb des der Stadt bereits gehörenden Jugendzentrums könnten Vereinsräume, Proberäume für Bands und vieles mehr entstehen, die das kulturelle Leben in der Stadt bereichern. Den mittleren Gebäudetrakt will Schramm am liebsten abreißen lassen, da die Bausubstanz nicht sanierungsfähig ist und das Stadtoberhaupt auch wenig Chancen für eine Nutzung von weiteren 7000 Quadratmetern sieht. Mit dem Abriss ist das Denkmalamt bereits einverstanden, sofern die Fassade zum Bahnhof hin erhalten bleibt. Stehen bleiben muss dagegen aus Denkmalschutzgründen das zur Sparkasse zeigende ehemalige Produktionsgebäude mit den großen Fensterflächen. Dafür müsste eine Nutzung gefunden werden.

"Wir stimmen mit OB Schramm überein, dass weitere Einzelhandelsflächen dort für die weitere Entwicklung nicht zielführend wären", kommentiert Veit Pöhlmann den Vorstoß des OB. "Nutzungen als Lofts oder aber als Jugendhotel können wir uns auch vorstellen." Pöhlmann weiter: "Der Besuch und die Aussagen von Ministerpräsident Seehofer lassen uns hoffen, dass die ja bereits 1997 begonnene Sanierung und Umnutzung der alten Spinnerei doch noch komplett gelingen kann. Wir werden deshalb gemeinsam mit der Stadt Kulmbach die Dinge nun zügig vorantreiben." Bislang habe die Firma Anterra die gesamte bisherige Sanierung des riesigen Spinnerei-Areals ohne öffentliche Zuschüsse ausschließlich aus Eigenmitteln bewerkstelligt. "Dies ist für die noch nicht sanierten Gebäude wirtschaftlich nicht mehr möglich. Deshalb freut uns diese Initiative von OB Henry Schramm und die wohlwollende Reaktion von Ministerpräsident Horst Seehofer besonders", betont der Geschäftsführer.

Pöhlmann erinnert nochmals an die Situation vor 1997. Damals war der Betrieb, der einst Kulmbachs größter Arbeitgeber mit mehr als 3300 Mitarbeitern gewesen war, schon seit Jahren verwaist und drohte zu verfallen. Die Stadt Kulmbach hat damals einen Teil des Areals für ihr Jugendzentrum und den Busbahnhof erworben und für rund 4,3 Millionen Euro ausgebaut. Die Anterra hat in die Sanierung des Hauptgebäudes mit Parkhaus, des Pförtnerhauses und der "Villa Hornschuch" inzwischen deutlich mehr als 30 Millionen Euro gesteckt. Seither haben auf dem einst verwaisten Areal rund 350 Menschen Arbeit gefunden. Sollte aus dem jetzt angedachten weiteren Projekt etwas werden, könnte diese Zahl noch wachsen.

Quelle:
- Frankenpost vom 28.01.2012
- Foto: Burger

www.frankenpost.de
Filmbeitrag von kulmbachTV
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